Nürnberg – Roth – Ellingen – Weißenburg – Donauwörth: 111 km
Vorwort:
Letztes Jahr fasste ich den Entschluss, nach langer Zeit wieder eine ausgedehnte Radtour zu unternehmen. Der Ausbildungsabschluss meines Azubis und eine angestrebte berufliche Veränderung bei mir boten dafür den passenden Rahmen. Die Konsequenz daraus war meine Kündigung zum Ende Februar bei meinem Arbeitgeber. Im Rahmen der Vorbereitung wurde das neue Fahrrad gewartet, eine Lenkertasche, ein Tablet mit Tastatur und eine Drohne angeschafft. Der Rest der Ausrüstung ist unverändert zu den vergangenen Touren. Der Plan ist, an das Mittelmeer zu fahren und dann immer der Küste entlang nach Portugal. Anschließend hoch in den Nordwesten Spaniens und über die Nordküste nach Frankreich. Wie es dann weitergehen soll, weiß ich noch nicht. Das mache ich abhängig von der Zeit, die noch zur Verfügung steht.
Also heute ging es endlich los. Ich wollte eigentlich schon in der Woche nach Ostern losfahren aber das Wetter war noch zu schlecht und ich hatte noch ein spontanes Vorstellungsgespräch am Tag vorher. Nach einer herzlichen Verabschiedung von meiner Frau bin ich quer durch Nürnberg geradelt und dann immer weiter nach Süden. Es macht einfach Spaß wieder unterwegs zu sein. Zuerst begegnete mir eine Frau auf einem Elektroroller auf dessen Lenkerstange ein echter Kakadu saß. Mich grüßten immer wieder Leute am Wegesrand, ein Radfahrer fragte sogar nach wohin es denn ginge. Die Strecke verlief die ersten 50 km auf bereits mir bekannten Strecken die ich vom Rennrad fahren kannte. Ab Pleinfeld wurde es dann gänzlich unbekannt. Wir fahren doch meistens immer mehr nördlich in die fränkische Schweiz, der Süden ist bis jetzt eigentlich von uns leider wenig besucht worden. Bei Treuchtlingen überquerte ich die Altmühl. Vor 4 Jahren sind wir von hier aus zu einer schönen Tagestour durch das malerische Altmühltal aufgebrochen.

Die Städte zwischen Nürnberg und Donauwörth sind kleine Schmuckstücke. Ellingen, Weißenburg und auch Mohnheim auf der Alb. Da sollten wir auf jeden Fall nochmals hinfahren.
Das neue Fahrrad fährt sich wirklich gut. Es bietet eine angenehme Sitzposition und schnurrt wie ein Kätzchen. Der Po schmerzt nicht und ich habe auch keinen „Rücken“ nach 100 Kilometern im Sattel. Hier in Donauwörth bleibe ich beim Kanu Club auf der Zeltwiese über Nacht. Nur 11 Euro für Radfahrer, tolle Sitzgelegenheiten, saubere Duschen und viele Steckdosen. Vorher war ich noch bei Kaufland beim Einkaufen. Morgen ist Feiertag und ich habe mir dann doch lieber Teilchen und Kaffee gekauft um ein Frühstück zu haben. Wer weiß ob die Bäckereien morgen offen haben.

An der Kasse bei Kaufland erlebte ich mal wieder eine dieser besonderen Situationen. Eigentlich wollte ich ganz unkompliziert mit Karte bezahlen und mir dabei noch etwas Bargeld auszahlen lassen. Doch die neue Debitkarte von der HypoVereinsbank ging nicht, weil keine Maestro mehr – keine Chance. Auch mit der Kreditkarte kam ich nicht weiter, und selbst das Bezahlen per Handy funktionierte nicht. Zum Glück hatte ich noch einen Zwanziger im Portemonnaie. Und noch mehr Glück: Im Vorraum stand ein Geldautomat der Sparkasse.
Streckenverlauf:

